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Incentive Trends – Mitarbeitermotivation: Zeit ist das neue Geld!

Seit ca. 4.000 Jahren hat sich Geld als universelles Tauschmittel etabliert. Dass natürlich auch Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern als Gegenleistung für die erbrachte Arbeitsleistung Lohn oder Gehalt in Geldform erstatten, ist ein Grundprinzip unserer Wirtschaft. Mit dem Arbeitsentgelt bezahlen diese beispielsweise ihre Mieten, Urlaubsreisen, Einkäufe und vieles mehr. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels erfahren aktuell aber geldwerte Leistungen eine bislang so nie dagewesene Bedeutung.

Zum einen ist die vielbeschriebene „Generation-Y“ in Bezug auf das, was der Arbeitgeber zusätzlich zum Gehalt noch bietet, anspruchsvoller geworden. Zum anderen können aber auch langjährige Mitarbeiter bequem mit dem Gedanken spielen, den Arbeitgeber zu wechseln: Sie tragen in einem Arbeitnehmermarkt bei Gehaltsverhandlungen ihre Forderungen nach mehr Nettogehalt oder Gehaltsextras zunehmend selbstbewusster vor.

Drei große Trends sind dabei aktuell zu verzeichnen:

1. Belohnung und Incentivierung werden individueller

Die Zeiten von „one-size-fits-all“ sind vorbei: Erfolgreiche Firmen richten ihre Gehaltsextras verstärkt an den individuellen Bedürfnissen und veränderten Lebensgewohnheiten ihrer Mitarbeiter aus. Dieses in den USA bereits gelebte System wird in Deutschland nur von wenigen Unternehmen umgesetzt. Hier werden bislang alle Mitarbeiter möglichst gleich behandelt, bekommen also die gleichen Leistungen. Auf die jeweiligen Lebenssituationen der Arbeitnehmer wird dabei kaum eingegangen. Genau diese Abstimmung auf individuelle Bedürfnisse und Präferenzen des Einzelnen ist aber die große Herausforderung, der sich das Personalwesen absehbar stellen muss. Über die heute bestehenden Gehaltsinstrumente hinaus wird sich daher in den Unternehmen verstärkt ein System individualisierter Sozialleistungen etablieren – ein Cafeteria System der Sozialleistungen. Dort kann dann jeder Arbeitnehmer, je nach Alter und Geschlecht, familiärer oder sozialer Lage die von ihm bevorzugten Sozialleistungen bis hin zu einer bestimmten Höchstgrenze selbst auswählen.

In Deutschland scheuen sich viele Betriebe wegen des vermeintlich großen Organisationsaufwandes ein solches Cafeteria System zu etablieren. Außerdem ist es gerade für Großunternehmen deutlich schwerer, mit dem deutschen System aus Arbeitsvorschriften und Tarifverträgen vereinbar. Dennoch gibt es ausreichend Spielräume, die sich mit individuellen Zusatzleistungen nach amerikanischem Vorbild füllen lassen. Zudem liegen die Vorteile dafür auf der Hand: persönlich an die Mitarbeiterbedürfnisse angepassten Sozialleistungen steigern die Mitarbeitermotivation viel stärker, als die bekannten unflexiblen Modelle. Durch steuerlich begünstigte Zusatzleistungen können Unternehmen außerdem ohne großen finanziellen Mehraufwand eine größere Mitarbeiterzufriedenheit erzielen. Und die Fokussierung auf die individuelle Lebenssituation und die Präferenzen des Mitarbeiters sichern langfristig Bindung und Einsatz.

2. Betriebliche Gesundheitsmaßnahmen halten fit

Bis zum Jahr 2030 sinkt das Erwerbspersonenpotential in Deutschland um 6,5 Millionen Arbeitnehmer, prognostiziert die Bundesagentur für Arbeit. Das bedeutet für Firmen: es wird noch wichtiger, die Gesundheit der bestehenden Belegschaft aktiv zu fördern. Zudem steigt – Stichwort demographischer Wandel – auch der Altersdurchschnitt der Arbeitnehmer in den Betrieben. Insofern zahlen sich sinnvolle betriebliche Gesundheitsmaßnahmen doppelt aus. Sie sichern die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter und die Produktivität von Mitarbeitern und Unternehmen. Der Staat fördert Gesundheitsmaßnahmen durch den Gesundheitsfreibetrag (500 Euro jährlich), aber auch Urlaubsbeihilfen können für Entspannung sorgen. Viele Unternehmen kooperieren beispielsweise auch mit Krankenkassen und bezuschussen die Teilnahme von Mitarbeitern an Präventionsprogrammen. Das nutzt unterm Strich allen.

3. Zeit ist wertvoller als Geld

Work-Life-Balance, lange nur ein vielzitiertes Buzz-Word, wird von den Mitarbeitern immer aktiver eingefordert. Flexible Arbeitszeiten, Vertrauensarbeitszeit, Arbeitszeitkonten – alles kleinere oder größere Bausteine bei dem Versuch, Arbeit und Leben in Einklang zu bringen. Längst wiegen für viele Mitarbeiter ein oder mehrere Tage zusätzliche Freizeit oder Urlaub viel mehr als x Euro an Gehaltserhöhung. Denn mit mehr Gehalt lässt sich kein Familienglück kaufen – mit mehr Zeit dagegen eventuell schon.

Beliebte betriebliche Zusatzleistungen

Der Staat fördert eine ganze Reihe von sozialen Leistungen, sofern Unternehmen diese für ihre Mitarbeiter erbringen. Die Förderung geschieht durch eine bevorzugte Anrechenbarkeit per Pauschalversteuerung, durch Steuerfreigrenzen und Freibeträge, wie die 50 Euro Freigrenze (bis 2021 - 44 Euro Freigrenze). Das trifft nicht nur für die Altersvorsorge zu, sondern auch für andere Steuerungsinstrumente, zum Beispiel den Gesundheitsfreibetrag, Bildungsbeihilfen, Urlaubsbeihilfen, Jobtickets, kleine Aufmerksamkeiten zum Geburtstag oder auch Verpflegungsgutscheine - all dies wird heute bereits steuerlich gefördert. Beispielsweise hat das Bundesfinanzministerium mit einem bundesweiten Erlass dafür gesorgt, dass seit 2015 auch Zeitarbeitnehmer Restaurantschecks als steuerfreie Verpflegungszuschüsse erhalten können. Damit werden Zeitarbeitnehmer endlich wie alle anderen Beschäftigten behandelt und können auch über die ersten 3 Monate der Einsatzwechseltätigkeit hinaus ein attraktives Gehaltsextra erhalten.

Wenn es um die Motivation der Mitarbeiter geht, ist es wichtig, ein breites Angebot an Leistungen anzubieten und flexibel auf sich verändernde Bedürfnisse und Rahmenbedingungen einzugehen. Dabei wird zwischen monetären und nicht-monetären Anreizen unterschieden.

Mitarbeitermotivation

Welche Mitarbeitervorteile sind besonders populär?

Branchenerhebungen zeigen, dass Betriebe eher kleinere Zusatzleistungen bieten. So hat die Unternehmensberatung Towers Watson die Praxis bei betrieblichen Zusatzleistungen in 500 deutschen Unternehmen untersucht und dabei die beliebtesten ermittelt. Auf Platz 5 landeten betrieblichen Zuschüsse für die Kinderbetreuung. Dieses Thema ist in den Medien sehr populär, allerdings stellt tatsächlich nur eine Minderheit an Unternehmen entsprechende Angebote tatsächlich zur Verfügung. Auf Platz 4 steht das Vergeben von Rabatten oder Freimengen um Sozialabgaben und Steuern zu sparen. Eine weitere beliebte betriebliche Zusatzleistung ist auf Platz 3 das Mittagessen, das von den Unternehmen durch Essenschecks oder eigene Kantinen übernommen werden kann. Platz 2 erreichten Arbeitgeberdarlehen, d.h. günstige Kredite zu besonderen Konditionen. Auf Platz 1 und damit am beliebtesten war die Übernahme der Handykosten durch den Arbeitgeber. Das kann durch Zuschüsse zur privaten Handyrechnung oder beispielsweise mit der Option, das Diensthandy auch privat nutzen zu dürfen, geregelt werden. Durchschnittlich wenden die Unternehmen dabei rund 35 Euro pro Monat für ihre Mitarbeiter auf.

Ein enorm wichtiger Gesichtspunkt ist dabei stets, dass bei den Mitarbeitern konsumtiv sofort etwas ankommt, das heißt: Die Gehaltsextras oder betrieblichen Sozialleistungen sollen sofort das Nettoeinkommen der Mitarbeiter erhöhen und damit direkt die zur Verfügung stehende Kaufkraft steigern. Da bei betrieblichen Sozialleistungen keine Steuern und Sozialabgaben anfallen, profitieren sowohl Arbeitgeber, als auch Arbeitnehmer unmittelbar. Daher sind einzelne Leistungen zu populären Gestaltungsinstrumenten geworden. Durch den prozentualen Kaufkraftzugewinn profitieren zudem besonders Bezieher mittlerer und niedriger Einkommen von den Zusatzleistungen.

Eine Übersicht praktischer Gehaltsextras zeigt sich hier:

Mitarbeitermotivation

Sodexo ist Marktführer für betriebliche Sozialleistungen und Incentives in Europa und emittiert in Deutschland beispielsweise Gutscheine zur Verpflegung von Arbeitnehmern, Einkaufsgutscheine oder Tankkarten zur Mitarbeitermotivation und -bindung.

Unternehmen stehen heute im Wettbewerb um die besten Köpfe. Die Suche nach guten Mitarbeitern und die Motivation und Bindung des Personals werden immer anspruchsvoller und individueller. Unternehmen können mit flexiblen Gehaltsextras nicht nur ihre Arbeitgebermarke nach außen stärken, sondern auch nach innen neue Gestaltungsspielträume gewinnen. Insofern gibt es gute Gründe, ein flexibles Cafeteria System an Sozialleistungen zu etablieren.