„80 % weniger direkte Emissionen – und wir sind noch nicht am Ziel“

Nachhaltigkeit ist für uns gelebte Realität – in jedem Betrieb, auf jedem Teller und in jedem Team. Mit Better Tomorrow 2025 hat Sodexo Deutschland deutliche Fortschritte erzielt: massive CO₂-Reduktionen, weniger Lebensmittelabfälle, 100 % erneuerbare Energie. Doch für uns ist das nur ein Zwischenschritt.

Im Interview ordnet Franziska Hamma, Head of CSR, unsere bisherigen Ergebnisse ein und erklärt, welche konkreten Schritte wir als Nächstes gehen.

Was hat Sodexo Deutschland mit Better Tomorrow 2025 erreicht?

Better Tomorrow 2025 hat neun Felder. Bei sechs davon haben wir unsere Ziele erreicht und zum Teil sogar deutlich übererreicht. Bei drei sind wir auf einem guten Weg. Erfreulich ist, dass wir vor allem bei Initiativen mit dem größten Impact auf das Klima gepunktet haben. Unser Ziel war die Reduktion unserer CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2017 um 34 %. Unsere direkten Emissionen sind um 80,3 % gesunken, bei den  indirekten waren es 47,6 % - ein großer Erfolg. In unseren Betrieben haben wir heute nur noch etwa die Hälfte an Lebensmittelabfall als bei der Basismessung. In allen von uns betriebenen Gebäuden haben wir auf erneuerbare Energie umgestellt. Es gibt aber auch noch Arbeit: Bei unserer Mitarbeitenden-Engagement-Rate haben wir das selbstgesteckte Ziel nicht ganz erreicht – sind aber auch hier auf einem guten Weg. 

Better Tomorrow 2025: Die Ergebnisse von Sodexo Deutschland im Überblick

Was unterscheidet Better Tomorrow 2028 von seinem Vorgänger?

Unsere Mission hat sich nicht geändert: Wir wollen die Lebensqualität unserer Mitarbeitenden und aller Menschen, denen wir begegnen, verbessern – und gleichzeitig zum wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Fortschritt beitragen. Better Tomorrow 2028 baut auf Better Tomorrow 2025 auf – mit dem klaren Ziel, Nachhaltigkeit zu beschleunigen und die positiven Auswirkungen unserer Aktivitäten zu verstärken. Es handelt sich um eine pragmatische Weiterentwicklung, nicht um eine Richtungsänderung. Mit Better Tomorrow 2028 integrieren wir Nachhaltigkeit noch stärker in die operativen Abläufe, messbar und an reale Gegebenheiten angepasst, mit klarem Bezug zu operativen Realitäten. Es geht darum, Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu leben. Nachhaltigkeit ist ein komplexes Thema – aber in der Praxis muss dies einfach und pragmatisch sein.

Better Tomorrow 2028 umfasst nur drei Jahre. Was passiert nach 2028?

Unsere erste Nachhaltigkeits-Roadmap wurde 2009 eingeführt und seither regelmäßig aktualisiert – jedes Mal aufbauend auf den Fortschritten und Erkenntnissen aus den vorherigen Fahrplänen. An Better Tomorrow 2028 schließt sich nach ihrem Abschluss eine neue Roadmap an.

Ist Sodexo auf Kurs, um sein Net-Zero-Ziel für 2040 zu erreichen?

Better Tomorrow 2028 ist ein zentraler Meilenstein auf unserem Weg zu Net Zero bis 2040. Zur Erinnerung: 99 % der Treibhausgasemissionen von Sodexo fallen unter Scope 3, also indirekte Emissionen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstehen (Lebensmittelproduktion, Transport, Abfall usw.). Davon sind 90 % direkt mit Lebensmitteln verbunden. Durch die Konzentration auf zwei Haupthebel – klimafreundliche Mahlzeiten und Reduzierung von Lebensmittelabfällen – zielt Better Tomorrow 2028 direkt auf die wesentlichen Emissionsquellen ab. Die Ergebnisse dieser Maßnahmen sind greifbar und messbar und helfen Sodexo, seinem Net-Zero-Ziel Schritt für Schritt näherzukommen.

Was haben unsere Kunden von Better Tomorrow 2028?

Better Tomorrow 2028 hilft unseren Kunden, Betriebseffizienz und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden – mit klar messbaren Ergebnissen. Wir unterstützen unsere Ansprechpartner dabei, den CO₂-Fußabdruck ihrer Standorte zu senken, etwa durch nachhaltigere Speiseangebote und weniger Lebensmittel-, Wasser- und Energieverbrauch. Mit unserem SEA-Tool (Site Engagement Assessment) erfassen wir Emissionen aus unseren Betrieben. In der Folge entstehen gezielte und umsetzbare Pläne zur Emissionsreduktion. Durch ein besseres Verhältnis von tierischen zu pflanzlichen Proteinen fördern wir gesündere Mahlzeiten und mehr Zufriedenheit bei den Gästen. Und letztlich: Wenn wir unsere Kunden dabei unterstützen, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, steigt ihre Attraktivität für ihre Mitarbeitenden. 
 

Werden wir den Anteil von Fleisch drastisch reduzieren, um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen?

Wir verfolgen keinen dogmatischen Ansatz. Unser Baukastensystem hat eine pflanzenbasierte Basis. Damit senken wir CO₂- Emissionen im Hintergrund. Darüber hinaus liegt die Entscheidung, welches Protein gegessen wird, beim Kunden und unseren Gästen.

Unser Ziel ist es, die Zusammensetzung der Mahlzeiten ausgewogen zu gestalten: den Anteil pflanzlicher Proteine – etwa Hülsenfrüchte und Gemüse – zu erhöhen und die tierischen Proteinquellen stärker zu diversifizieren, dabei aber lokale Esskulturen zu respektieren. Grundsätzlich gilt: Wir wollen den CO₂-Ausstoß senken, gesunde, ausgewogene und schmackhafte Mahlzeiten anbieten – ohne Abstriche beim Genuss. All das ist mit unseren standardisierten Speiseplänen und dem Baukastensystem heute schon möglich.

Welche konkreten Ziele hat Sodexo bis 2028?

Bis 2028 haben wir uns ehrgeizige, aber erreichbare Ziele gesetzt. Hier ein paar Beispiele: Unsere wichtigste Zielgruppe sind unsere Mitarbeitenden weltweit. Wir wollen ihre Gesundheit, Sicherheit und Entwicklung weiter stärken – zum Beispiel mit 15 Stunden Weiterbildung pro Jahr und dem Benefit-Programm VITA. Gleichzeitig wollen wir den Anteil klimafreundlicher Gerichte deutlich erhöhen. Bis 2030 sollen 70 % unserer Hauptgerichte weniger als 0,9 kg CO₂e aufweisen. Auch unsere Lieferkette spielt eine große Rolle: Bis 2028 sollen über die Hälfte unserer wichtigsten Lieferanten eine hohe Nachhaltigkeitsleistung vorweisen. Zudem werden wir auch weiterhin die konsequente Anwendung unseres bereits erfolgreichen WasteWatch-Progamms sicherstellen. Kurz gesagt: Wir verbinden soziale Verantwortung mit konkreten, messbaren Fortschritten für Mensch, Planet und Wirtschaft.